Samstag, 11. April 2009

Auch von einem Wichser aus Winnenden

Es war in der 12. Klasse als mein damaliger Sowi-Lehrer einen seiner vielen Sätze sagte, welche mir bis heute in Erinnerung geblieben sind: „Materieller oder Immaterieller Reichtum ist möglich – nicht beides“. Er sagte diesen Satz sicherlich etwas ausschweifender und natürlich nicht so bildzeitungsartig komprimiert. Aber worum es ging, das Thema der Doppelstunde an jenem Mittwochvormittag lies mich von diesem Moment nie wieder richtig los. Es waren viele gute Momente in diesen 90 Minuten Mittwoch-Vormittags. Ob Globalisierung, Frauenquoten oder eben wie an jenem Tag, wirtschaftliche Theoriemodelle und ihre gesellschaftlichen Umsetzungen. Dieser eine Lehrer lebte eine innere Begeisterung für seine Fächer vor und steckte uns damit an. Es ging heiß her in den Diskussionen und Erörterungen. In Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Gesprächen. In und nach der Stunde. Ich lass zu Hause Stoff über den Stoff hinaus und hielt freiwillig Referate. Ich hatte Spaß an der Schule. Das Erkennen und lösen von politischen, sozialen oder sonstigen Fragestellungen oder das definieren eines eigenen Schwerpunktes, einer eigenen Meinung verschaffte mir eine innere Befriedigung. Es ging in diesen Momenten weder um Noten oder die Anerkennung Anderer. Ich hatte Blut geleckt. Ein tolles Gefühl.

Heute, an dem Tag an dem die Rohschrift für dies hier entsteht, hat gestern ein Tim in Winnenden, Baden-Württemberg 15 Menschen und sich selbst mit der Waffe seines Vaters erschossen. Warum er das tat weiß man nicht. Wahrscheinlich hat man mittlerweile alle Tatmotive auf irgendeinem riesigen Flipchart zusammen gefasst. Ganze "Spiegel(-TV), "Anne Will" oder "Galileo"-Sendungen werden sich mit dem Täter auseinander gesetzt haben. Aber die Gründe werden wohl wiedermal ähnliche sein wie immer in solchen Momenten. Scheiß Frisur, nichts zu vögeln, keiner der in der Mensa neben einem sitzen will, Essen dass am selbem Ort nach einem fliegt, Eltern die den ganzen Tag arbeiten oder besoffen sind, ein Gefühl von Endstation, Hilfslosigkeit, überforderte Lehrer, naive Umwelt und so weiter. Das Übliche.
Aber bitte keine Sorge an dieser Stelle. Das wird hier keine Täterverteidigung oder -mystifizierung. Nur soviel; der Junge war ein riesengroßes Arschloch und hat es nicht verdient, dass wir über ihn reden! Doch gleichzeitig möchte ich diesen Vorfall zu etwas machen, wozu auch jedes weitere vergleichbare Geschehniss taugt. Es taugt zum Indikator. Wofür? Für das Klima an deutschen Schulen, vielleicht sogar für den Zustand der (deutschen?) Gesellschaft. Wenn also Angela Merkel oder wer zur Hölle nach so etwas, wie auch schon beim letzten mal sagt, dass wir uns nicht mit solchen Tätern auseinandersetzen dürften, dass wir so etwas nicht verstehen dürften, dann tut man in diesem Moment vielen Menschen unrecht. Nicht diesem Wichser! Nein. Aber es ist ein einfacher Logikfehler, dass Wissen zu Nachahmung führt. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Verständnis und Rechtfertigung. Oder einfach gefragt: macht uns Guido Knopp alle zu Nazis? Nein, aber wem an dieser Stelle Unrecht getan wird, sind andere. Es sind alle die, die nicht zur Waffe gegriffen haben. Alle, die nicht im Kampfanzug durch den Flur gestreift sind. Alle, die nicht vor haben Menschen zu töten, obwohl es ihnen genauso geht wie diesem Tim. Und davon gibt es eine Menge! Der Grund dafür, dass es nicht mehr feige, verantwortungslose, schlicht schwache Hundesöhne wie Tim gibt ist nicht, dass es nur wenigen so dreckig geht wie ihm. Sondern, dass die meisten Menschen gut sind. Ihre "gut-sein" - ihre Tugend wenn man so will - besteht darin, dass sich eher selbst bestrafen für Mobbing und/oder nicht vorhandene Eltern- und Lehrer-Persönlichkeiten. Sie fressen sich bis zur Unkenntlichkeit voll, ritzen sich die Arme, saufen sich permanent ins Koma oder zerstören passiv wie aktiv sämtliche Möglichkeit auf zwischenmenschliche Beziehungen. Aber, sie greifen sich selbst an, nicht andere. Diese Menschen verdienen unsere Hilfe, ja sogar unser Verständnis und unsere Aufmerksamkeit. Diese Menschen haben ihre gesellschaftliche Chance noch nicht verspielt. Verstehen heißt somit in diesem Zusammenhang nicht ein möglichst lückenloses Profil des einen Täters zu erstellen, sondern vielmehr die Realisierung und Darstellung der Situation in deutschen Schulen, die Situation aller. Da wo diese Tim-Scheiße aufbricht und ihre Wurzel hat. Im Unterricht als auch in der Pause.
Doch es ist ein einfacher, psychisch wirksamer Schachzug diese Ereignisse von sich zu weisen. Es ist einfach zu sagen: „Ich muss so etwas nicht verstehen, dann kann diese Scheiße nicht an mich ran.“ Die gleiche Logik begegnet uns auch bei der derzeitigen Diskussion zum „Vorleser“, (oder früher bei „der Untergang“), welcher deswegen kritisiert wird, weil hier der Nazi menschlich wird. Eine Gymnasiallehrerin schreibt in einem Leserbrief an den Spiegel: „Mir war es unbegreiflich, dass diese Geschichte als „Auseinandersetzung mit dem Holocaust“ verstanden wurde. Auf die Frage was das Buch ihm vermittelt hatte antwortete ein Schüler von mir: `Dass die Aufseher im KZ auch nur Menschen waren`. Hier läuft etwas schief.“ Nein, Nazis hatten Sex?! Nazis hatten Gefühle?! Wie schrecklich. Bei dieser Dame endet die "Auseinandersetzung mit dem Holocaust" bei der stumpfen Verteufelung sämtlicher Gräueltaten.
Was ist der erste Satz, der immer fällt wenn wir das Foto dieses Tims auf Spiegel- oder Bild-Titel sehen?! „Der sieht so normal aus.“ oder „Von jemandem wie ihm hätte ich so was nicht erwartet.“, heißt es dann. Menschen, die schlimme Dinge tun, sind urplötzlich keine Menschen mehr. Oder zumindest keine von uns. Nein, es gibt nur Böse und Mensch. Der Nazi, der Amokläufer wird zum Tier. Man traut sich selbst in diesem Moment sehr wenig zu. Es ist einfach das Böse für böse zu erklären und es dabei zu belassen. Den Anti-Nazi-Button auf den Eastpack und gereinigt ist das Gewissen. „Das Böse totschweigen“, nennt das ein anderer Leserbrief zum selben Thema: „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“. Eine weitere Auseinandersetzung wäre schädlich.
Doch wenn wir diesen Tim zum Tier machen, sind seine Empfindungen nicht mit all diejenigen Menschen vergleichbar, welche eben nicht austicken und nicht um sich schießen. Dann entsteht an dieser Stelle kein Bezug zu denjenigen, die diese Debatte und die daraus resultierenden Änderungen nötig und verdient hätten. Es findet für diese Leute keine Auseinandersetzung statt. Für diesen Hundesohn Tim hingegen wird demnächst jeden zweiten Tag ein weiterer psychologischer Bericht erstellt werden.
Amokläufer sind Indikatoren. Sie zeigen, dass tausende, nicht ein paar wenige , dass tausende Jugendliche jeden Morgen lieber sonst was machen würden als zur Schule zu gehen. Tausende Kinder bleiben im harten Hierarchiekampf auf der Strecke. Ein Kampf, welcher aus einem Klima erwächst, voll Enge, Druck, Hässlichkeit, Schmerz und Kränkung. Bei diesem Tim ist einmal alles zusammen gekommen, vermutlich. Sonst würden wir nicht über ihn reden. Und all die jetzt aufkommenden Waffen- und Computerspielgesetze werden vielleicht die zukünftigen Fälle solchen Ausmaßes verhindern oder wenigstens minimieren. Aber was passiert mit all den Anderen? Mit denen, die noch die Stärke haben in solch einer Situation nicht den Egoismus zu entwickeln, andere hinzurichten. Aus plumpen, verachtungswürdigen, widerlichen Rachegelüsten. Doch die Maßnahmen werden sich auf den Bereich beschränken, welcher nichts kostet. Gute Worte, die Bildung eines Prüfungsausschusses und Verbote – aber auch nur wenn die zugehörige Lobby nicht zu stark ist. Olé! Der einzige Grund, warum Computerspiele verboten werden sollen und Waffen nicht, ist doch der, dass mit Waffen in Deutschland mehr Umsatz gemacht wird als mit PC-Spielen.
Und ja, richtig – der Ausweg aus dieser Scheiße ist recht schlicht aber deswegen auch nicht von der Hand zu weisen; Geld.
- Geld für Eltern, Kindergeld. Nicht für Akademiker, damit die mehr Kinder kriegen sollen, sondern für Arbeiterfamilien. Geld für die Eltern, welche mit den Kindern, die bereits da sind völlig, ich meine so richtig überfordert sind. Kindergeld sollte eine Hilfe zur Erziehung von Kindern sein, nicht ein weltfremder, bürokratischer Anreiz für ihre Zeugung. Aber kein Geld sollte einfach vergeben werden. Es sollte als ein Wert für eine Leistung stehen. Eine Leistung, die der Gesellschaft gut tut. Geld für Jugendzentren, zum Beispiel. Geld für öffentliche Einrichtungen. Wenn man sich fragt warum die Schweden so viele gute und weltweit erfolgreiche Bands haben, dann hat das seinen Ursprung in der Jugendkultur eben solcher (teuer erkauften) Zentren. Die haben „The Hives“, „The Sounds“ oder „Mando Diao“, alle über die Landesgrenzen gefeiert. (Von den Englischkenntnissen will ich hier gar nicht erst anfangen) ...und wir? - „Die Ärzte“ sind mit immer den selben drei Witzen schon sein 20 Jahren auf jedem Festival Headliner. Oder „Silbermond“:„Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit / In einer Welt, in der nichts sicher scheint.“. Naaaa toll! Es ist ein großes Gefühl zu erschaffen - mit anderen. Eine Band zu gründen, im Keller der Eltern oder eben mit bereit gestellten Instrumenten im Jugendzentrum Klänge erzeugen. Das befriedigt. Und lässt den nächsten Schultag vielleicht etwas besser überstehen?! Befragen wir Kurt Cobain dazu.
- Geld für Schulen. Geld für Psychologen für Schüler und Lehrer. Geld für Räumlichkeiten, funktionierenden Heizungen, nen neuen Anstrich im Flur, mal ne Pflanze oder auch Stühle, welche nicht schon mehrere Weltkriege überstanden haben. Eben alles was die Gemüts- und Aggressionslage nicht unter „Deine Mutter lutscht Schwänze in der Hölle“ sinken lässt. Geld für Bücher, Beamer, Filme, heile Tafeln, Mikroskope. Geld für Lehrer!
- Geld für Lehrer, verdammt! Mehr Lehrer in dann kleineren Klassen. Für bessere Lehrer, ihre (dann teure) Ausbildung zum Pädagogen, nicht zum stumpfen Mittelsmann zwischen Buch und Schüler. Wenn wir gute Lehrer möchten, müssen wir sie besser bezahlen. Viel besser! Sonst sagen sich alle so wie derzeit, die was auf dem Kasten haben, dass sie wo anders besser aufgehoben sind. Gehen „in die Wirtschaft“ oder eröffnen eine Praxis im Vorort. Die einzigen Persönlichkeiten in diesem Land stecken dann mit ihrer Leidenschaft für ihren Beruf – Achtung Wortspiel – nur noch ihre Patienten an. Im Gegenzug darf man dann mehr vom Lehrer erwarten. Viel mehr! Wie bereits erwähnt; Geld ist immer nur als Ausdruck für eine wertgeschätzte Leistung nützlich. Es darf also nach Leistung bezahlt werden. Das Gehalt sollte nicht an den Klassendurchschnitt gekoppelt sein, aber die nicht vorhandene Möglichkeit Lehrer zu kündigen lädt einen bestimmten Menschentypus nun mal ein diesen Job zu erlernen. A pro pos, eine längere, praktischere und schlicht; anspruchsvollere Ausbildung mit anspruchsvollerer Einstiegshöhe. Ein NC von 1, X auf alle Lehramtsfächer und 2 Wochen, was sag ich 4 Wochen benoteter Probeunterricht vor der ersten Vorlesung. Halleluja! Und das ganze gilt natürlich auch für Kindergärten, Unis und alle weiteren Bildungsinstitutionen. (Man sollte die Kindergärtnerinn eh endlich zum Akademikerberuf machen, wie in den meisten Industrienationen dieser Welt.) Welchen Job glaubt in Deutschland jeder Assi machen zu können? Welche Berufsgruppe ist unbeliebter als die des Politikers?! Den (Wohl-)Stand einer Gesellschaft erkennt man an dem Stand des Lehrers in ihr. Und wer wird in diesem Land Lehrer? Der, der nicht in Psychologie rein gekommen ist, macht Pädagogik. Der, der nicht Matheprofessor werden darf, wird Mathelehrer. Der halb-invalide Ex-Profi macht den Sportunterricht von der Bank aus und der gescheiterte Autor Deutsch. Und dann muss man sich nicht wundern, wenn es in diesem Land keine Lehrer-Persönlichkeiten, keine Überzeugungstäter mehr gibt. Lehrer, sind in Deutschland der personifizierte 2. Bildungsweg. Das wird schon an ihrer Kleidung deutlich. Sie schreit förmlich: "Schaut mich nicht an, ich bin gescheitert. Aber nur noch 22 Jahre bis zur Rente."
Natürlich gibt es Ausnahmen, wie meinen Sowi-Lehrer. Doch sie werden weniger. Stattdessen geht der Trend in die andere Richtung. Schule wird allgemein immer stärker der Wirtschaft und ihren Anforderungen unterstellt. Abi nach 12 Jahren. Ein Jahr gespart, ein Jahr mehr Sozialabgaben zahlen, ein Jahr weniger auf Staatskosten rumsitzen. Ein Jahr voller Auslandsaufenthalte, voller Möglichkeit für Projekte oder Themenwochen, voller Freiheit für die Unterrichtsgestaltung, voller Persönlichkeitsentwicklung. Und wenn wir bei PISA schlecht sind? Dann ändern wir nichts an Schulform oder -system, sondern setzen einfach die in den Untersuchungen abgefragten Fächer doppelt so häufig auf den Lehrplan. Natürlich zum Leid sämtlicher künstlerischer, gesellschaftlicher oder individueller Fächer. Deren nutzen mag zwar da sein, ist aber nicht messbar und daher unbedeutend. Das ist billigste Symptombekämpfung. Gegen schlechte Zahlen, für die Presse.
In NRW werden jetzt gelangweilte Rentner eingestellt. Sie sind billiger als Geschichtslehrer. Aber die Zahl der ausgefallenen Stunden im Jahresbericht kann dadurch nach unten korrigiert werden. Gegen die Schule, für die Presse. Dringend benötigte Ganztagsschulen werden nur eingeführt wenn die Eltern der Schüler, die Schule selber finanzieren. Womit sich nur denjenigen zu gute kommt, welche sie nicht (am stärksten) brauchen. Aber im Jahresbericht sind einige neue Ganztagsschulen vermerkt. … für die Presse. Ich wiederhole mich, ja. Das nennt sich Stilmittel. Eigentlich kosten Ganztagsschulen nämlich Geld.
Es ist also eine ganz einfache Formel. Nimmt man Geld für irgendetwas, fehlt es an anderer Stelle. Es ist also eine Frage der Präferenzen. Die Frage lautet nicht, was will ich für Bildung und Gemeinwesen ausgeben bzw. ob man das gut findet. Da könnte ich auch fragen, ob man den Weltfrieden begrüßen würde. Die frage lautet viel mehr: will ich dafür mehr ausgeben als für andere Dinge? Zahlen wir in Deutschland genug für dies oder jenes? Zuviel? Zuwenig? Was ist uns es wert? Ganz ehrlich. Denn natürlich würde eine (massive! Wirklich massive) Erhöhung der Bildungskosten von denen getragen, welche derzeit gut im Saft stehen und/oder zum Leiden anderer Staatszahlungen gehen.
Also, machen wir es einfach. Was willst du? Mehr Geld für dich, deine engste Umwelt, Familie. Oder einen Teil davon (muss ja nicht gleich alles sein) in die Gemeinschaftskasse, genannt Steuern, Sozialabgaben, Spenden, Lohnnebenkosten. Steuern! Ich könnte das alles noch schön ausmalen. Könnte irgendwie ökonomisch argumentieren. Dass das Geld wieder reinkommt im Wirtschaftskreislauf durch eine bessere Ausbildung, blabla. Oder, dass es ja auch durchaus im Interesse der Privilegierten ist, wenn ihre Kinder eine bessere Ausbildung genießen, in einer gemütlicheren Bildungsanstalt. Mobbing ist ja definitiv ein Problem der Gymnasien und Realschulen. Ich könnte Modelle zur Gegenfinanzierung vorstellen. Wir nehmen das Geld von den Bundeswehr-Kasernen und packen es in die Musikinstrumente oder Sporthallen, blabla. Ich könnte taiwanische, Violine-spielende Ökonomen zitieren, Querverweise hin und her wälzen, mit Fußnoten um mich schmeißen, mich verbiegen und winden. Nur um noch weiter Werbung für meine Ideen zu machen.
Aber am Ende ist es eine gefühlte Wahrheit, die jeder in sich selbst finden muss. Die Frage, die sich jeder stellen sollte ist: Wie erreicht man in seinem Leben die höchstmögliche Zufriedenheit? Ich für meinen Teil glaube, dass Geld (auf der Bank oder im neuen Auto) nicht so wichtig ist. Dass es nur die am einfachsten erkennbar und sogar abzählbare Form von Zufriedenheit darstellt. Jedoch nicht die qualitativ hochwertigste. Aber mir mangelte es auch noch nie an Geld. Ich habe reiche Großeltern und bin Beamtenkind. Ich muss nicht mal arbeiten um mein Studium zu finanzieren. Sonst wäre das vielleicht anders. Eine Art hypothetische Mangelhypothese. Andererseits, Angela Merkel zum Beispiel - welche eine riesige Anzahl an Wähler repräsentiert, die ähnlich fühlen – hat genauso ihre Wahrheit gefunden. Sie, selbst ein Muster an Ausstrahlung, Rückgrat und Persönlichkeit, versteht sich sehr gut mit Bastian Schweinsteiger. Ich hingegen vermute, auch wenn ich damit wohl in der klaren Minderheit bin; wenn es uns egal, oder zumindest zu teuer ist immateriellen Reichtum, Persönlichkeitsentwicklung und all der Gleichen zu fördern und über die Indikatoren- und Symptombekämpfung hinaus zu gehen, werden wir über kurz oder lang alle dafür bezahlen. Einzelne in Baden-Württemberg vielleicht sogar mit ihrem Leben.

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