Montag, 19. Dezember 2011

Eine gute Liebe

„Das ist Sie… . Das ist Er.“

Sie lacht.

„Gerne.“

Er trennt sich von einer anderen.

„Zusammen, bitte…. Stimmt so.“

Türschwelle.

„Zusammen, bitte…. Stimmt so.“

Guter Sex.

Frühstück.

SMS.

Ein Privatwitz.

Ein Mixtape

Sehr guter Sex.

Ein Gespräch.

Sehr viel, sehr guter Sex

Freunde.

Urlaub.

Guter Sex.

Streit / Der beste Sex, den man haben kann.

Eltern.

„Dort haben wir die Mülltonne angezündet“

Sehr guter Sex.

Guter Sex.

Pläne.

Gemeinsames Joggen.

Ein Gespräch.

Streit.

Ein Brief.

Das Ticken der inneren Uhr.

Entschluss.

Ein paar Tage mit Freunden wandern.

Guter Sex.

Schwangerschaft.

Ein Wochenende Paris.

Hochzeit.

Sehr guter Sex.

Beförderung.

Kinder.

Elternabend.

Kommunalpolitik.

Sex.

Urlaub mit der Freundin der Tochter.

Solider Sex.

Eine Beleidigung.

Eine weitere Beleidigung.

Fußballspiel des Sohnes.

Zweifel.

Ein Todesfall in der Familie.

Beruflicher Druck.

Sie hat eine Affäre, die sie verschweigt.

Unnötiger Sex.

Eine Beleidigung.

Ein paar Tage bei den Eltern.

Ein Brief.

Sehr guter Sex.

Streit.

Guter Sex.

Streit.

Ein Kaffee mit der Ex-Freundin, der mit einem Kuss endet. Er erzählt es.

Kälte.

Ein Brief.

Die Tochter bleibt sitzen.

Paartherapie.

Die Tochter macht ihr Abi.

Der Sohn heiratet seine Kindergartenliebe.

Guter Sex.

Jeder joggt für sich.

Neues Auto.

Er geht in den Puff, was er verschweigt.

Sie hat es im Gefühl, spricht aber nichts an.

Neuer Job.

Paartherapie.

Sehr guter Sex.

Der Sohn lässt sich wieder scheiden.

Die Tochter schließt ihr Studium ab.

Ein weiterer Todesfall.

Vermietung eines Zimmers an eine Austauschstudentin.

Eine Fehlgeburt.

Ein Familienstreit auf Opas rundem Geburtstag.

Gartenarbeit.

Sie nimmt eine neue Stelle an.

Kuchen.

Solider Sex.

Die Tochter heiratet ihren langjährigen Freund aus Studientagen.

Enkel.

Babysitten.

Neues Auto.

Kein Sex mehr.

Der Sohn kommt weiterhin häufig. Die Tochter nicht.

Kreuzfahrt.

Er stirbt an Krebs.

Sie verkauft das Haus.

Wöchentlicher Grabbesuch.

Alzheimer.

Die Tochter zieht mit den beiden Söhnen für 2 Wochen ein.

Die Tochter geht in die Paartherapie.

Der Sohn lässt sich nicht blicken.

Krankheit, Genesung.

Monatlicher Grabbesuch.

Altersheim.

Sie stirbt.

"Sie hatten sich wirklich gerne"

Die Kinder pflegen das Familiengrab ohne große Leidenschaft.


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